Materialpreissteigerungen, Lieferstops und Lieferverzögerungen

Was kann man im Fall von/zum Schutz vor unvorhergesehenen Materialpreissteigerungen tun?

Welche Handlungsoptionen bestehen bei Lieferstops oder Lieferverzögerungen?

Materialpreissteigerungen sind im Handwerk nicht ungewöhnlich. Problematisch sind nicht die üblichen jährlichen Preiserhöhungen um wenige Prozent, sondern ungewöhnlich hohe oder mehrere kurzfristig aufeinander folgende Preissteigerungen. Der Grund sind fast immer zeitlich begrenzte Marktbesonderheiten (z.B. Produktionsausfälle, Rohstoffverknappung, Lieferkettenunterbrechungen, plötzlich anziehende Nachfrage, behördliche Auflagen, Entsorgungsprobleme).

Den Handwerker treffen solche Wellen oft überraschend und bringen ihn in Schwierigkeiten, wenn er seinerseits bei Angeboten mit „alten“ Preisen kalkuliert hatte und die Preissteigerungen nicht an seinen Kunden weitergeben kann.
Materialmangel trifft den Handwerker an anderer Stelle, denn dieser verzögert den Bauablauf mitunter erheblich; mittlerweile werden ganze Baustellen dadurch lahmgelegt. Schlimmstenfalls drohen Pönalen und Schadenersatzforderungen der Auftraggeber. Auch können Schlussrechnungen nicht oder erst mit erheblichen Verzögerungen gestellt werden; ggf. mit Folgen für die kurz- und mittelfristige Liquidität des Unternehmens.